Der Gannet, der Takapu, der australische Tölpel, der südliche Verwandte des Basstölpels der Nordhalbkugel…baut seine Nester am Muriwai Beach. Wir haben Glück, passend anwesend zu sein. Und dann noch zur mystischen Abenddämmerung, besser geht nicht.
Die eleganten Seevögel sind ihrem Partner ein Leben lang treu und jedes Jahr wird eine neue Familie gebrütet. Sie entscheiden sich jeweils für nur ein Kind, dessen Nest gemeinsam ausgebrütet wird. In der Gemeinschaft ist der Platz im Inneren Zirkel der Kolonie den Älteren vorbehalten. Jungtiere, Singles und Neuankömmlinge bilden den äußeren Kreis. Und sie machen ganz schön Krach.
Der Tane Mahuta ist der vermutlich älteste Kauribaum und ob seiner Ausmaße hat er extremen Wow-Faktor. 51,5 Meter misst er in der Höhe, davon sind knapp 18 Meter nur der Stamm, und der hat einen Umfang von satten 14 Metern. Zur Veranschaulichung: Strecke Deine Arme seitlich aus, das ist etwa Deine Körpergröße. Er wird auf 2000 Jahre geschätzt. Und da bei den Maoris nichts ohne spirituellen Hintergrund ist, gibt Tane das Leben, und alle lebenden Wesen sind seine Kinder. Tane ist Sohn von Ranginui und Papatuanuku, von Himmelsvater und Mutter Erde. Tane riss seine Eltern aus ihrer Umarmung und brachte so Licht, Luft und Raum, das Leben gedeihen kann. Alles gut und schön, der Baum ist klasse! Er ist beim Bau der Straße im Kauriwald entdeckt worden. Heute hat er seine eigene Fusswaschanlage, damit die Pilzsporen ihn nicht töten können. (Ich schrieb bereits darüber: Paranoia in Kiwi Land)
Bis vor nicht allzu langer Zeit wurden die Kauris hemmungslos gefällt, das Holz ist für alles wunderbar zu gebrauchen, und schön gemasert ist es noch dazu. Heute darf der Baum nur noch für spirituelle Zwecke der Maoris gefällt werden. Ob das Bedürfnis nach einem neuen Couchtisch dazu zählt?