Was war denn das

Sicherlich gibt es viel mehr gute Yogalehrerlnnen als schlechte, und die meisten geben sich grandiose Mühe. Aber es geht auch richtig richtig schlecht.

Der instructor hat sich die yogische Frage, ob sein Ego ein Aufgeblasenes ist, vermutlich nie gestellt. Die Augen geschlossen oder auch, echt wahr, mit dem Rücken zum „Publikum“ turnte er sich mit verve durch sein Programm und hechelte dabei genüsslich iiinhaaaaale aaandd eeexhaaaaale.

Die Schüler kamen aus der ganzen Welt, auch ein Direktimport mit Schlauchbootlippe, tot blondiertem Haupthaar und silikonverstärkter Büste. Die fand der Mensch vorn (die Tastatur weigert sich vehement, das Wort „Lehrer“ zu schreiben) fast so toll wie sich. Und irgendwie schien immer ihr Steiß falsch ausgerichtet. Da half er gern, Hands on.

Bei der fliegenden Krähe waren endlich alle Schüler abgehängt. Seine Lieblingsteilnehmerin hievte er in Position und hielt Po und Beine an Ort und Stelle. Die Arme. Er hielt einen Vortrag: ihr müsst ehrgeiziger versuchen.

Die Stunde war übrigens eine Hatha Yoga Beginner. Kein Witz.

Zur Ehrenrettung sei erwähnt: es war die einzige beschi…. Stunde im Studio, ich besuchte dort durchaus bereichernde Klassen. Nur eben nicht bei diesem Affen.

Später erzählte ich einer Yogafreundin davon, im Glauben, es handele sich um eine unglaubliche Geschichte. Sie: „Ja, der Klassiker halt“. Ööh…aah ja. Was bin ich naiv.

Indonesien.

5 Gedanken zu „Was war denn das“

  1. Ich stelle mir das gerade bildlich vor. Da haben die fliegenden Krähen die Bauchlandung gemacht?? Man kann sich wirklich nur an den Kopf fassen. Ich glaube, ich hätte den nach der Stunde auf den Arm genommen und ihn als Experten zur korrekten Haltung beim „Wachsamen Geier“ oder so befragt .

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