Torres del Paine

Sonne, Wolken,Wind und Eis im Nationalpark der „Türme des blauen Himmels“.

Zeit für eine Trekkingtour. Vier Tage, drei Nächte im Innern des Nationalparks, keine Fahrzeuge, keine Geräusche außer dem Grollen der sich lösenden Eismassen und dem allgegenwärtigen Wind. Es gibt zwei mehrtägige Treks, das O und das W. Wir entscheiden uns für das W. Entlang des Lago Nordenskjol werden in vier Tagen drei Täler durchwandert.

Es gilt: Ohne Reservierung keine Übernachtung, so einfach. Die Massen an Besuchern müssen reguliert werden. Wir buchen holprig über zwei Agenturen, zwei Tage bevor wir starten. Und realisieren erst unterwegs, das wir mehr Glück als Verstand hatten: alle, die wir trafen, buchten mehrere Monate im Voraus ihre Übernachtungen, und mussten teils schon Kompromisse eingehen. Da die Campingplätze zu drei unterschiedlichen Unternehmen gehören, hörten wir von Excel-Tabellen sechs Monate im Voraus, wann wo ein Platz frei ist, das es mit der Tagesetappe passt… Das Glück ist mit den Doofen. 😊

Unser Campingplatz ist am unteren linken Schenkel des W, so können wir den Nachmittag eben diesen Schenkel ohne Gepäck erwandern. Und sind entzückt, als wir unsere erste Eisscholle im See bewundern.

Britannica Lookout, die Mitte des W. Und mein persönliches Highlight. Zunächst knapp 9 km mit Gepäck, bis zur nächsten Station, wo Rucksäcke gelagert werden können. Dann geht es nur noch bergauf, dreieinhalb Stunden hin und drei zurück, zum Teil durch kraxelige Geröllfelder. Mit Gepäck ist es danach, juhu, nicht mehr weit bis zum nächsten Schlafplatz.

Tag drei, 18 km mit Gepäck entlang des Sees, immer im Blick sind die Eisgipfel. Am vierten Tag steht der Mann mitten in der Nacht auf und muss die letzte Wanderung alleine machen, ich bin leider extrem fußlahm.

Es gibt Lamas, Pumas, Füchse, Flamingos, Hasen und Schopfkarakaras. Dem Puma begegnen wir glücklicherweise nicht. (Falls euch das mal passiert: locker bleiben, langsam Rückwärtsgang einlegen, nicht rennen, dafür laute Geräusche machen und der Katze vermitteln, das man größer ist als sie. Zumindest steht es so auf den Hinweisschildern.)

Der Fuchs hat keine Lust auf Fotos.

Morgen früh geht es wieder Richtung Norden, auf argentinischer Seite, bevor wir nochmal nach Chile einreisen.

4 Gedanken zu „Torres del Paine“

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