Pucón

Auf unserem Weg nach Süden liegt die Kleinstadt mit dem arschkalten, dafür glasklaren See, dem Lago Villarrica und dem aktiven Vulkan Villarrica.

Der qualmt fröhlich vor sich hin und trägt ordentlich Schnee. Man kann ihn auch erklimmen. Machen wir aber nicht. Er ist das beherrschende Ding hier in Pucón, 2880 Meter misst er, ist von überall zu sehen und touristisch ordentlich ausgeschlachtet. Seine Besteigung erfolgt mit Führer für satte 130€ pro Nase. Jedes zweite Geschäft bietet das an, die andere Hälfte verkauft warme Kleidung. Auf 14.000 Einwohner kommen bestimmt doppelt viele Touristen, hier ist Remmidemmi.

Wir erwandern den Wasserfall Salto del Claro und erkunden den Playa Blanca im Nachbarort Caburgua. Dessen See ist komischerweise bedeutend wärmer. Der Strand ist gut besucht. Sehr gut, Malle kann davon noch lernen. Mit Aquapark aus Plastik und wildem Stier, Banane, Sonnenschirm und Wasser-Dreirad. Ganz Chile macht hier Urlaub, und alle haben sich sehr lieb. Man sitzt aufeinander, und das gern. 200 Meter weiter um die nächste Kurve haben wir den See gemeinsam mit einer chilenischen Familie für uns. Kaum zu glauben.

Faul kümmern wir uns um eine gute Kaffeezufuhr, verstehen endlich das System der chilenischen Sim Card (eigentlich einfach: Sim kaufen und registrieren lassen im Telefonladen des jeweiligen Anbieters, eine gewünschte Summe aufladen im Supermarkt, im Tabakladen oder der Apotheke (ja tatsächlich, in der Apotheke) und dann mit dem Guthaben über das Telefon das gewünschte Paket kaufen. Wer spanisch kann, ist da klar im Vorteil), erwerben das Busticket nach Puerto Montt für den morgigen Tag, und schon ist 14.22 Uhr… Überall sind lange Schlangen, und überall zieht man Wartenummern wie bei uns im Rathaus, selbst an der Käsetheke und in der Apotheke. Da ist der Chilene sehr geduldig, keiner mosert oder drängelt.

Der kalte Lago Villarrica ist nicht so voll.

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