Yoga around the world. Der erste Artikel meines neues Yogablogs. Denn ab heute schreib ich außer über das Reisen auch über Yoga und Yoga auf Reisen.
Wir Deutschen betreiben ja alles immer gleich wahnsinnig ernsthaft, und auch der indische Yoga wird hierzulande oft indischer praktiziert, als der Inder selbst drauf kommen könnte.
In Darjeeling auf dem Marktplatz saß morgens um 7.00 eine alte Dame auf der Bank und machte ihre Atemübungen. Seelenruhig, mit geschlossenen Augen, brachte sie linke und rechte Gehirnhälfte in Einklang, huldigte Sonne und Mond, reinigte Nasengänge und beugte Erkältungen vor. Sicher sehr praktisch im arschkalten Darjeeling auf 2000 Metern Höhe. Sie war schön anzusehen. Als sie ihr morgendliches Pranayama beendete, blieb sie noch ein kleines Weilchen in der beginnenden Morgensonne sitzen.
Prof. Dr. Yogesh Bharti Sharma aus Pushkar nutzt in seinem Raj Yoga Training Centre die rechte Hand. Daumen auf der rechten Seite, die restliche gesamte Handfläche klappt mit Schwung linksseitig die Nase zu. Mit der Einatmung hebt er den Kopf und streckt die Wirbelsäule, mit der Ausatmung rundet er den Rücken, der Kopf senkt sich.
In Varanasi am Gangesufer beim morgendlichen Yoga für Jedermann und -frau morgens um 6.00. Viel Pranayama, einige wenige Übungen zur Ertüchtigung. Autoritär mit Mikrofonverstärkung angeleitet, von der Bühne herab, und begleitet von zwei „Vorturnern“, schnauft die Welt im Gleichtakt. Zu viele Menschen für Individualität.
Kein Mensch hält sich das dritte Auge oder lehrt bevorzugte Klapptechniken für die Finger. Keine bedeutungsschwangeren Rituale, kein Shishi, kein Blabla. Das gefällt.
Liebe Anke. Ich freue mich sehr über den yoga- Blog. Wie du es beschreibst gehört in Indien pranayama zum Alltag, wie Zähneputzen, dazu. Wenn man aber, wie hier, gar nicht weiss wie man die “ pranayama- Zahnbürste“ halten soll, gehört schon ein bisschen Technik dazu, finde ich. Dannach kann man dann ja immer noch anfangen zu spielen. Wie auch immer, ob im Vishnu- mudra oder mit ganzer Hand- oder wie bei mir-, mit ein paar Fingern die das Nasenloch beim Einatmen aufhalten,weil ich wegen krummer nasenscheidewand sonst nicht genug Luft bekomme- Wechselatmung wirkt und macht den Kopf so schön frei- man muss es nur machen…. Liebste Grüsse aus der Heimat! Bis bald!
Hallo Silke, wie schön, von Dir zu hören. Ganz herzliche Grüße nach Dortmund.
Sehr schön, freue mich schon auf die verschiedenen „Arten der Yogapraxis“, bin schon sehr gespannt. Lg Anna
Tolle Idee, liebe Anke. Du schreibst so frisch und unbeschwert! Hut ab! 😉
Hallo Iris, nach einem Referat sagtest Du, das könntest Du Dir für mich vorstellen. Nä, und jetzt übe ich das, mit zunehmender Freude 🙂 und hoffe, es bleibt so, auch wenn der Alltag wieder zuschlägt…liebe Grüße
Hallo Anke, das ist total witzig.. Ich fange gerade mit dieser Atmung in Kurs an. Finde die einfache Variante auch viel intensiver und glaube dass die alte Frau in der Morgensonne sicherlich wusste was sie tat… Liebe Grüße Petra
sehr schön, das wir weiter von Dir zu lesen bekommen. Küssken aus der Heimat
Finde ich auch toll. Und was das „indischer als der Inder“ anbetrifft gibt’s da noch den deutschen Yogalehrerverband, nur die machen es richtig, alle anderen falsch. Als könnte man 5 000 Jahre in ein deutsches Regelwerk pressen. Wie lange währt euer unbeschwertes Reiseabenteuer eigentlich noch?
Liebe Susanne, nicht mehr lange.
Hallo Anke.
Du hast so tolle Ideen……
Und so weit weg von der Caritas.
Angelika
Hallo Angelika, sagen wir so: die hat es ermöglicht 🙂
Wie herrlich, dass du jetzt von deinen Yogaerfahrungen bloggst.
🙂 Danke Saskia, liebe Grüße