Cherrapunjee

Wenn Markt ist in Cherrapunjee, kommen alle umliegenden Dörfer zum Einkauf. Es ist wuselig und es wird gern gedrängelt, auch wenn nichts zu drängeln ist. Die Schlange am einzigen Geldautomaten ist 15 Meter lang. Am Obststand kaufen wir alles ein, was wir nicht kennen: eine Art Tapioka oder Maniokwurzel ist schon gekocht, im Geschmack der Süßkartoffel ähnlich und Früchte, die wie saftige Stachelbeeren schmecken.

Jedes Fahrzeug ist beladen mit Menschen und Waren. In ein Kleinwagen-Taxi passen locker vorne drei Erwachsene plus Fahrer plus ein Kind und auf die Rückbank mindestens vier Erwachsene.

Wir sind verliebt in unser Dörfchen Tyrna und machen Ausflüge zum Fluss nach Shella und Disong, wo am anderen Ufer wenige Kilometer weiter Bangladesh beginnt. Auf dem Rückweg haben wir diverse Mitfahrgelegenheiten. Wir wollen nach Tyrna Junction, dem Abzweig oben am Berg, das ist nicht so einfach. Den Namen spricht jeder anders aus: Türnaaa´ mit langer, aufsteigender Endsilbe, Tüürna mit Betonung auf dem üü, Türrrna mit rollendem R….doch egal, wie wir es aussprechen, uns versteht keiner. Aber wir kommen nach Hause, unter anderem mit einem Schulbus der Rama Krishna Mission School. Die Kleinen trauen sich nicht, mit uns zu sprechen, möchten aber unbedingt ein Foto.

Am letzten Tag wandern wir noch einmal in den Dschungel von Nongriat für ein Abschiedsbad in der blauen Lagune. Die liegt ca. ein bis zwei Kilometer vor dem Rainbow-Waterfall. Jedenfalls zählen wir bis dort 4350 Treppenstufen je Wegstrecke. Das gibt schöne Waden und einen dicken Kater in eben diesen.
Geregnet hat es am regenreichsten Ort der Welt nicht.

Ein Gedanke zu „Cherrapunjee“

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