Bajawa

„Mollo Mollo“ heißt Auf Wiedersehen und „Oyäh“ ist ein Zeichen, das man es hört, wenn man angesprochen wird, ähnlich wie „Ja“, „Was ist los“. Aber nur in der traditionellen Sprache der Ngada im Herzen der Insel Flores nahe Bajawa. Die Ngada sind Katholiken, leben im Matriarchat und verstehen sich als Kollektiv, in dem alle Entscheidungen in der Gemeinschaft getroffen werden.Wir besuchten die Dörfer Bena und Luba.

Die Menschen pflegen ihre Tradition und leben im Heute. Neben den traditionellen Ikat-Webereien zum Verkauf trocknen die Fußballtrikots der Kinder in der Sonne.

Die Häuser sind aus Holz errichtet, ohne Schrauben, ohne Nagel, und mit Bambus und Reisstroh gedeckt. Innerhalb des Dorfes wächst kein Pflänzchen, alles ist blank gefegt. Direkt hinter dem Dorf beginnt der Dschungel. Die Häuser stehen sich in Reihen gegenüber. In der Dorfmitte liegen die Gräber der Ältesten und der Dorfplatz, auf dem die Versammlungen stattfinden, die dort stehenden Megalithen sind denkmalgeschützt. Jede Familie hat ein Wohnhaus, einen Schirm und ein Totenhäuschen. An den schirmförmigen Ahnenhäusern für die Männer werden Büffel oder Schweine geopfert, die Hörner werden seitlich der Häuser aufgehangen. Die Totenhäuschen der Frauen sind für die Verköstigung der Ahnen zuständig.

Edwin und Jeremy, die Fahrer unserer Motorradtaxen, kommen aus Ngada- Dörfern der Umgebung und leben in Bajawa. Im Dorf ist man Farmer oder arbeitslos. Zu Weihnachten gehen sie mit ihrer Familie in die christliche Kirche, anschließend fahren sie in ihre Dörfer. Dort wird den Ahnen ein Schwein geopfert. Herz und Leber gehören den Ahnen, aus den Eingeweiden wird die Zukunft gelesen, der Rest wird gemeinsam verzehrt.
Der Weg auf dem Motorradtaxi, dem Ojek, führt uns durch Bambus- und Eukalyptus-Wald, vorbei an Kakao-, Kaffee- und Limonenbäumen, Macadamia-, Cocosnuss und Mango, Zitronengras und Indigo.

Bayawa ist ein netter Ort, es gibt heiße Quellen, einen kleinen Wasserfall, eine Coverband, einen bepflanzten Vulkankrater und Kraterseen. 

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