Nach dem langen Reisetag soll es ein Spaziergang sein, wir möchten den Palast des Sultans, den Kraton, besuchen. Leider geschlossen.
am nationalen Tag der Heldenverehrung findet die private Zeremonie für das Baby der Familie statt. Mit sieben Monaten wird es in einen Käfig gesetzt, zusammen mit symbolischen Motiven: Bücher, Musikinstrumente, Geld usw. Wonach das Kind als erstes greift, das wird vermutlich seine spätere (berufliche) Bestimmung.
Am Folgetag dürfen wir in den Kraton eintreten und werden belohnt mit traditionellen Vorführungen aus der Tanzakademie des Sultans. Das Gamelan-Orchester groovt sich langsam ein. Mega! Die Musik ist meditativ, zieht in einen Sog, das Konzert kann Minuten, Stunden, Wochen dauern, der Geist wird still. Naja, ok, stiller als gewöhnlich, das muss reichen.
Hier gibt’s das auf die Ohren:
Die Tänzer kommen auf die Bühne, nehmen Platz und haben Zeit, sich zu sammeln, fokussieren, einnorden oder konzentrieren, wie immer man es nennen möchte, bevor es losgeht, das gefällt mir.
Alles ist opulent, nichts nimmt sich zurück, bezaubernder Augenschmaus, trotzdem nicht zu viel von allem.
Kleine Kostproben vom Maskenmann:
Und den Schönen:
Wir müssen den (Sonnen)Hut absetzen. Find‘ ich amüsant: die einen müssen ihr Haar bedecken (Wärter tragen Kappe, einheimische muslimische Frauen Kopftuch), die anderen müssen es zeigen (ausländische Besucher).