Ubud

Herz der balinesischen Kunst, Kultur und Spiritualität, saftig dschungelig grün und fruchtbar.

Ubud ist voll und laut, auch in der Nebensaison, das Geknatter der Scooter braust durch das Gehirn. Gott sei Dank alles innerhalb einer Handvoll Straßen, und man muss ja nicht die Weltkulturerbe Reisterrassen besuchen, die Eintritt kosten und touristisch aufgemotzt sind. Denn rund um die Stadt sind Reisfelder ohne Ende, und die sind wunderschön. 2012 wurden Balis Reisterrassen als Weltkulturerbe aufgenommen.

In ihnen leben hilfreiche Enten, die Insekten, Unkraut, Algen und Schnecken vertilgen und deren Kot dem Reis als Dünger dient. Die Enten leben hier wie die Made im Speck und fressen sich so rund, das sie ihr Dasein als Sonntagsbraten beenden. Einen tollen Artikel über die Wunderenten im Reisanbau findet Ihr hier: (Funktioniert der Link nicht mehr, freue ich mich über einen Hinweis.)

http://m.tierwelt.ch/?rub=4498&id=36866

Wir leihen uns Fahrräder und genießen die Landschaft um Ubud und Tegallalang (toller Name, oder? Hab ich nur hierhin geschrieben, weil ich ihn so mag), durchqueren balinesisches Dorfleben und kleine Ortschaften. In deren Werkstätten entstehen all die schönen Dinge, die man so gern mitnehmen möchte. Malerei, Holzarbeiten, Metall, Korbflechtarbeiten und Mosaike. Tempeldevotionalien, Kunst und Kunsthandwerk im Überfluss. Die Tour ist 40 km lang mit 1000 Metern Höhenanstieg in der ersten Hälfte. Wir werden fürstlich belohnt mit der ebenso langen Abfahrt zurück nach Ubud. Mit dem Rad erregt man hier Aufsehen, wir werden überall freundlichst bewunken.

Schon Julia Roberts pedalierte hier im kitschigen Frauenfilm „Eat Pray Love“, wir sind in illustrer Gesellschaft.

Tempel können die hinduistischen Balinesen! Gunung Kawi Sebatu liegt zufällig auf unserer Tour und beeindruckt sehr. In religiöser Zeremonie steigt man bekleidet in die Becken und reinigt sich unter jedem Wasserhahn. Auch wir steigen in das heilige Wasser.

In Banyuwangy mit immerhin über 100.000 Einwohnern direkt am Meer sind wir zwar des Mittags durch die Fischerboote gelatscht, aber abends stundenlang durch die Stadt, um irgend etwas zu Essen zu bekommen. Hier sorgen die Besucherzahlen für Infrastruktur.
Zu wenig Zeit für dieses schöne Fleckchen Erde, im Umland gäbe es noch Vieles zu entdecken. Doch die Anke hat wichtige Termine 🙂 und fest gebucht: auf geht’s ins Yoga-Eldorado.

2 Gedanken zu „Ubud“

  1. Ja ja, die balinesische Holzkunst… Obst war seinerzeit das Mitbringsel der Wahl. Keine Ahnung mehr warum aber schön bunt ist’s.

Schreibe einen Kommentar zu Anke Rettkowski Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert