Hoch in das Haar, herab auf den Tisch. ich bin’s, Deine Brille, vergiss mich nicht. Kann nicht warten alle Zeit mit Bier in dem Garten bis der Restmüll mich greift. Im Ausschnitt verhakt und verloren, verbummelt oder drauf gesetzt…eine Sonnenbrille führt ein gefährliches Dasein.
So begebe ich mich eines Samstags Morgens ins Dorf und erkläre mein Bedürfnis im Brillenfachgeschäft: einfache, schlichte Gläser, Biergarten tauglich.
Ein schönes Gestell ist schnell gefunden. Und die Gläser? Veranschlagt der Meister mit 200 € je Stück (kein Witz). Sind sie aus Gold? Nein, nur entspiegelt und polarisierend. Und dazu, und da beginnt der echte Betrug: das Gestell sei so gebogen, da müssen extra gekrümmte Gläser her, sonst kann ich nicht sehen.
Immer noch in Kauflaune: was kosten die gewünschten einfachen Gläser? Das kann man nicht sagen, 100 € weniger je Glas, eher nur 80. Da müsse man mit dem Hersteller telefonieren. Wegen der Krümmung. Es ist keine genaue Zahl aus ihm heraus zu bekommen.
Ich kaufe gern lokal, dafür tue ich auch mal so, als gäbe es das www nicht. Doch alles hat eine Grenze. Das Gestell ist von einem führenden Sportartikelhersteller, und so ist es kein Geheimnis, jeder kann das sehen mit einem Klick: das Brillenmodell ist nicht das Aktuelle der Saison. Und kostet nur die Hälfte.
Mit diesem besuche den Optiker meines Vertrauens in meinem früheren Revier. 30 € für das Paar einfacher Gläser (auch kein Witz!), mit Wunschtönung und Sehstärke. Die fertige Brille: 85 statt 300 bis 500 €.
Den Namen des Einen darf ich hier natürlich nicht erwähnen, aber den Guten empfehlen, das kann ich durchaus: Schlaghecke in Oberhausen.