Pushkar verdient noch einen Artikel! Weil es hier so schön ist, bleiben wir noch zwei Nächte.
Ich gehe zur ayurvedischen Ganzkörper Massage ins Government Ayurvedic Hospital. Die Massage ist toll, man darf nicht zimperlich sein: ich liege im Öl meines Vorgängers und werde zum Abschluss auch mit demselben Lappen trocken gerieben. Nach der Massage werde ich auf der gesamten Rückseite noch mit einem hölzernen Massageroller bearbeitet, fühlt sich an wie eine Rolle, um fest sitzende Tapeten zu perforieren. Auch die Rolle ist bestimmt nicht jungfräulich. Das Gesicht liegt auf der Liege. Im Öl, ist klar.
Abends finden mehrere, also verdammt viele Festumzüge statt. Meine nette Masseurin Sunita erklärt mir: „God come to Lake“. Jeder Tempel entsendet seine Gottheit, der er geweiht ist, zum See, um dort eine Puja zu zelebrieren. Der Kuh ist das egal.
Ich erstehe ein tolles Kleidchen und ziehe es vor dem ersten Tragen durch kaltes Wasser. Ist jetzt ein tolles T Shirt. (Bei der Gelegenheit: wer verfolgte, das ich auch in Buchara in Usbekistan ein schickes Kleidchen erstand, das trägt jetzt die Putzfee des Hostels in Delhi, es ist wieder Platz im Rucksack 😉)
Postkarten sollen auf die Reise gehen. Im Hauptpostamt in Pushkar werden die Briefmarken in einer Tupperdose im Schreibtisch gelagert. „Stamps not possible. Sold out“. Ein kleiner privater Laden will sie zur Post bringen, wenn es wieder Marken gibt. Ich lege ihm ans Herz, das die Karten wichtig sind, eine wäre für meine Mutter, er versichert mir innig, meine Mama sei seine Mama. Werde berichten, ob es klappt.