Den größten Süsswassersee Südamerikas teilen sich auf 3800 Metern Höhe Bolivien im Osten und Peru im Westen, und er ist eine Drecksbrühe.
2012 wurde der Titicaca als bedroht erklärt. Er führt jährlich weniger Wasser, leidet unter Überfischung und giftigen Schwermetallen durch die Bergbauminen um ihn herum. Unser Housekeeper sagt, es gibt jemanden, der morgens den Müll einsammelt und nach Puno bringt. Immerhin.Passiert ist seitdem: Nichts. Die Herren Präsidenten Boliviens und Peru kündigten den Bau von Kläranlagen an, die Eu will Millionen bereitstellen. Naja, ist ja erst 2019.
Was Titi und Kaka heißen, will man ja immer schon wissen, aber nichts Genaues weiß man nicht. Die Herkunft des Namens könnte aus dem Aymara stammen und hieße dann Titi, große Katze und kaka, grau oder karka, Felsen. Auf Quechua heißt qaqa Felsen und Titi Blei oder Bleifarben. Beide Sprachen sind sich also einig, das der erste Inka über einen grauen Felsen auf der Sonneninsel auf die Erde stieg. Und der sah aus wie ein Pumakopf. Oder so.
Wir wohnen zwei Nächte auf den schwimmenden Inseln der Urus vor der Stadt Puno Auf peruanischer Seite des Sees. Auf ca. 90 Inseln leben 1500 Menschen. Die Inseln sind aus kreuzweise geschichtetem Totoraschilf, und alle zwei Wochen muss eine neue Lage aufgelegt werden. Es fühlt sich seltsam an, darauf zu laufen. Am Sonntag spielen die Damen Volley- und die Herren Fussball. Man trifft sich per Boot auf einer natürlichen Insel, deren Boden nicht nachgibt. Einen Verkaufsstand für quietschgelbe, eklig süße Inca-Kola und für Bier gibt es natürlich auch.
Lese wieder mal mit Begeisterung deine letzten Einträge. Mein Kommentar lautet: Ich bewunder Euch, ich beneide euch, ich bin hin und weg. Die Welt ist einfach nur wunderbar. Noch schöne Restwochen.
Ja, das ist sie wahrlich. 🙂