Eine Insel vor der Stadt Manado. Der Westwind treibt den Müll der Stadt in die Bucht. Und weil es eine Bucht ist, kann der Müll nicht wieder raus.
Der erste Eindruck auf Bunaken ist erschreckend, der zweite nicht minder.
Die Ressorts räumen ihr kleines Stückchen Strand auf und kippen alles wenige Meter weiter auf einen Haufen. Große Plastikteile werden separiert und zurück nach Manado verschifft. Der Plastikmüll im Wasser in Ufernähe bleibt liegen. Vielleicht trägt die nächste Flut ihn ja weg.
Rudolph, ein Bunake mit Verleih für Schnorchel und Flossen, berichtet von verendenden Fischen durch die Aufnahme von Mikroplastik beim Fressen kleinerer Artgenossen. Was richten wir an.
Es gibt zwei Süßwasser-Quellen auf der Insel, und es gab auch mal Pumpen und Zuleitungen zu den Häusern. Irgendwann war die Anlage dann kaputt, das war’s. Die Regierung repariert nicht, die Insulaner auch nicht. Jetzt wird Frischwasser teuer in Manado eingekauft.
Auf Bunaken wird gerade eine Müllverbrennungsanlage gebaut. Ob sie jemals in Betrieb geht? Ich wage zu zweifeln.
Der Tauchlehrer erzählt, er sage seinen Gästen immer, kommt bloß nicht im Januar. Nun, das hat man bei uns versäumt.
Trotzdem gibt es einen guten Grund, Bunaken zu besuchen: am Drop Off zwei Kilometer vor der Insel schnorcheln wir in einem riesigen Aquarium und werden verwöhnt mit Schildkröten. Ich beschließe, ich brauche eine Unterwasserknipse. Anita und Markus haben eine und ich darf Fotos verwursten. (Danke! 😊)
Mit uns kommen weitere Gäste an Silvester Abend auf Bunaken an. Wir alle verschlafen den Rutsch in das neue Jahr. Da kann ja nichts mehr schief gehen. Bunaken begrüßt das neue Jahr traditionell, die besser situierten Familien laden die nicht so gut gestellten zum Festessen. Und uns auch.
Zwei schöne Tage, und Neujahrsyoga mit Diana und Lili mit Meerblick zum Sonnenuntergang.
Neues Jahr, neues Land. Good Bye Indonesien, wir sehen uns ganz bestimmt irgendwann wieder.